Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MIRACUM Teams, liebe Freundinnen und Freunde!
In den nächsten Tagen endet die Aufbau- und Vernetzungsphase der MII. Es waren fünf Jahre, in denen wir viele kleine und große Ziele erreicht haben. Was uns alle sicherlich besonders angespornt hat, war der immense – und außergewöhnliche – Zusammenhalt in diesem Projekt. Hier sind in der Laufzeit sicherlich viele Freundschaften neu entstanden. Diese Verbundenheit und den Schwung des gesamten Teams wollen wir in die nächste Förderrunde mitnehmen. Denn es geht weiter, auch wenn die Zuwendungsbescheide leider erst im allerletzten Moment vom DLR versandt wurden. Trotz dieser widrigen Umstände freuen wir uns sehr über das Commitment des Teams, das mit uns in die nächste Phase einsteigt!
Dabei geht es diesmal nicht um die Konsortien als geschlossene und gegeneinander abgegrenzte Einheit. Jetzt heißt es: Zusammenwachsen. MIRACUM hat dies sehr gerne aufgegriffen und hat bereits 2022 angefangen, Mitglieder der Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit, der Nachwuchsfoschergruppen und das DIFUTURE-Konsortium zu den Kolloquien einzuladen. Ab 2023 kooperieren MIRACUM und DIFUTURE auch offiziell enger miteinander, z.B. um das jährliche Informationsjournal gemeinsam zu gestalten, aber auch zusammen Symposien und Workshops zu organisieren.
2022 haben wir einiges geschafft und wir dürfen gemeinsam auch stolz auf das Erreichte sein – insbesondere unser gemeinsames MIRACUM Forschungsportal (MIRACUM Forschungsportal › MIRACUM) zeigt deutlich wie gut unsere DIZ weiterhin zusammen arbeiten und sich hier eingebunden und eingebracht haben. Auch unsere MIRACUM Publikationsliste 2022 (Publikationen › MIRACUM) kann sich wieder sehen lassen.
Es ist natürlich noch viel mehr passiert, und wir haben das MIRACUM-Jahr in Auszügen in diesem letzten Newsletter des Jahres 2022 nachfolgend zusammenfasst.
Wir wünschen viel Freude beim Lesen und hoffen, dass sich nun die Zeit zur Ruhe und Entspannung mit unsere Familien und Freunden finden lässt. In diesem Sinne wünschen wir allen besinnliche Weihnachtstage, einen guten Start in das neue Jahr, und alles Gute – vor allem aber Gesundheit – für 2023.
Ulli Prokosch, Stefanie Toddenroth, Krista Pavela und Maximilian Karg
Quartal 1
Nachwuchsforschergruppe AI-RON startet
Die 4. MIRACUM Nachwuchsforschergruppe AI-RON (Gießen) startete im Februar mit ihrer Arbeit und wird von Dr. Daniel Amsel geleitet. Das Ziel der NWG ist die Entwicklung einer KI-basierten Präzisionsanalyse von Whole-Slide-Images (WSI) in Kombination mit hochdimensionalen Omics-Daten und klinischen Metadaten zur Klassifizierung und prognostischen Vorhersage von Hirntumoren als Teil der Medizininformatik-Initiative.
Veröffentlichung der DIZ-Broschüre
Mit der Einführung der Datenintegrationszentren an allen deutschen Universitätskliniken zeichnet sich bereits jetzt eine Wende im Bereich des medizinischen Datenmanagements ab. Jetzt schon erledigen die DIZ in der Universitätsmedizin diese Aufgaben zentral, effizient und in hoher Qualität für alle Forscher am jeweiligen Standort und erleichtern damit Forschung und Versorgung erheblich. Nicht zuletzt werden Mehrwertdienste angeboten, um auch Daten zu analysieren, mit anderen Forschern zu teilen und FAIR zu archivieren. Um einen detaillierten Einblick in das DIZ zu geben, veröffentlichte MIRACUM im März eine Informationsbroschüre, die zeigt, wie ein Datenintegrationszentrum funktioniert, wie Forschende es nutzen können und wie sensible Daten durch ein Trustcenter bestmöglich geschützt werden. Seit geraumer Zeit kristallisiert sich heraus, dass die DIZ in den kommenden Jahren einer der wichtigsten Bausteine für die gesamte Medizininformatik-Initiative darstellen werden. Die MIRACUM-DIZ stehen hierfür aufgrund der vielen geleisteten Arbeit in der letzten Phase gut gewappnet da.
Cover DIZ Broschüre
Einreichung des Förderantrags
Am 31.03.2022 haben wir den Antrag für die nächste Förderphase zum Ausbau und zur Erweiterung der MII eingereicht. Das MIRACUM Konsortium hat sich nach der erfolgreichen Arbeit der letzten Jahre das große Ziel gesetzt, auch weiterhin die MII mitzugestalten. Der Förderzeitraum schließt sich direkt an die aktuell geförderte Phase an. Die Anstrengungen waren merklich, konnten aber, wie wir mittlerweile wissen, mit dem Erhalt der Zuwendungsbescheiden kurz vor Jahresende zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden.
Quartal 2
MIRACUM zu Gast bei Branchenmesse DMEA
DMEA / Messe Berlin
Von einigen eher gemieden, von anderen jedes Jahr freudig erwartet, beginnt mit dem Ende des Frühlings die Messe- und Konferenzzeit. MIRACUM-Vertreter:innen waren auch in diesem Jahr als Referent:innen und Gäste auf den relevanten Brancheveranstaltungen in Deutschland und auch international unterwegs; unter anderem auch auf der DMEA, dem größten und vielfältigsten IT-Branchentreffen für das Gesundheitswesen in Europa. So berichtete Martin Sedlmayr in seiner Rolle als Koordinator des Digitalen Fortschrittshubs MiHubX und Paul Schmücker warb für die wichtige Fort-, Aus- und Weiterbildung innerhalb der Medizininformatik und war mit einem eigenen Stand für den berufsbegleitenden Masterstudiengang „Biomedizinische Informatik und Data Science“ (BIDS) (https://www.master-bids.hs-mannheim.de/) an der Hochschule Mannheim vertreten. Neben dem wichtigen wissenschaftlichen Austausch und dem Networking war auch die starke Präsenz aus Politik und Wirtschaft ein interessanter Aspekt. So wies Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger (BMBF) beispielsweise auf die aus Sicht ihres Hauses hohe Relevanz der MII hin. Nicht zuletzt konnte die DMEA auch dazu genutzt werden, das MIRACUM Journal #5 unter die Menschen zu bringen.
MIRACUM Journal #5 veröffentlicht
Das MIRACUM-Konsortium veröffentlicht jährlich das MIRACUM Journal. Diese Zeitschrift befasst sich mit den Themen der deutschen Medizininformatik-Initiative mit Fokus auf MIRACUM-Konzepte, Highlights und Fortschritte. In der Ausgabe 2022 werden neben den bisher erreichten Erfolgen auch Ausblicke für die nächsten (Zwischen-)Ziele gegeben. Zudem berichten auch die anderen drei Konsortien innerhalb der Medizininformatikinitiative, DIFUTURE, HiGHmed und SMITH über ihre Ergebnisse. Für alle, die sich in die Breite über unsere Konsortium informieren möchten und auch Interesse an spannenden Projekten außerhalb von MIRACUM haben, empfehlen wir wärmstens das Magazin nochmals zu lesen. Für die digitale Version einfach nachfolgend auf das Cover klicken.
MIRACUM DIFUTURE Summer School
Um die konsortienübergreifende Zusammenarbeit in der Medizininformatik-Initiative zwischen MIRACUM und DIFUTURE weiter zu stärken, beteiligte sich DIFUTURE 2022 zum ersten Mal an der MIRACUM Summer School; die „MIRACUM DIFUTURE Summer School“ war geboren. Als Leitthema drehte sich dabei alles um „Werkzeuge in der Medizininformatik-Initiative (MII)“. Ein besonderes Augenmerk des Programms lag damit zum einen auf den Tools, die für den DIZ-Betrieb notwendig sind, und auf der Themenkomplex Treuhandstelle. Die Referent:innen stammten von verschiedenen Standorten der Konsortien: aus München, Tübingen, Marburg, Dresden, Mannheim, Greifswald, Freiburg, Leipzig und Hannover.
MIRACUM DIFUTURE EU-Info-Tour
Teilnehmer:innen der MIRACUM DIFUTURE EU-Info-Tour
Wissenschaftler:innen der beiden MII-Konsortien MIRACUM und DIFUTURE brachen im Juni 2022 zu einer fünftägigen Europa-Info-Tour auf, um sich mit Expert:innen diverser wissenschaftlicher Institute auszutauschen. Ziel war es, sich auf internationaler Ebene über die Wege der digitalen Transformation in der Medizininformatik zu informieren. Die Reise in unsere Nachbarländer startete in Rennes, ging über Paris und Basel und endete in Rotterdam. Die Interoperabilität innerhalb der EU stellte einen zentralen Punkt innerhalb der Vorträge und Diskussionsrunden dar. So berichteten die Kolleg:innen aus Frankreich beispielsweise, dass die Französische Regierung aktuell plant, an den Universitätskliniken – ähnlich zum Ansatz der deutschen Medizininformatikinitiative – Datenintegrationszentren einzurichten. Des Weiteren konnte man in der Schweiz unter anderem aus dem Bereich Broad Consent mit aktuell ca. 500.000 Zustimmungen und 100 Mio. Datensätzen sehen, was sicherlich auch in Deutschland erreicht werden kann; gleichzeitig wurde dabei aber auch die Relevanz einer gesicherten Finanzierung und die Notwendigkeit einer funktionierenden Infrastruktur deutlich. In den Niederlanden nahmen wir insbesondere die neuen Aktivitäten der European Medicines Agency (EMA) wahr, die unter Nutzung des OMOP Datenmodells und koordiniert durch das Team von Peter Rijnbeek ein großes europäisches Real World Data Analysis and Interrogation Projekt initiiert hat (DARWIN EU® welcomes first data partners | European Medicines Agency (europa.eu)).
Unsere Gastgeber:innen waren:
Marc Cuggia, Professeur d’informatique médicale Professeur d’informatique médicale (PUPH, MD, PhD) – Université de Renne
Corneliu Malciu, Co-Founder Arkhn – Paris
Katrin Crameri, Director, Personalized Health Informatics Group – SIB I Swiss Institute of Bioinformatics – Basel
Peter Rijnbeek, Professor of Medical Informatics and is the Chair of the Department of Medical Informatics of the Erasmus MC – Rotterdam
Quartal 3
MIRACUM-Forschungsportal geht online
MIRACUM hat zum 1. September als erstes Konsortium ein innovatives und weitgreifendes Forschungsportal für die medizinische Wissenschaft online gestellt. Wer kann wie viele Patient:innen und welche Daten zur benötigten Kohorte beisteuern und so die Beantwortung der Forschungsfrage unterstützen? Letztendlich soll das Portal die Forschenden bei den ersten Machbarkeitseinschätzungen bis hin zum letztendlichen Stellen eines Datennutzungsantrages begleiten. Der Einstieg in das Portal soll dabei so einfach wie möglich sein, bei gleichzeitiger Wahrung von Datenschutz und -hoheit. Dementsprechend ist ein Großteil der Funktionen auch ohne vorherige Authentifizierung nutzbar. Lediglich der Zugriff auf das Zentrale MIRACUM-Antragsportal ist erst nach dem Einloggen möglich. Dort können sowohl konkrete Machbarkeitsanfragen formuliert als auch Datennutzungsanträge gestellt werden. Aktuell können alle Forschende der 10 MIRACUM-Standorte, zunächst auf Antrag, Zugriff erhalten. Dank des zwischen den MIRACUM-Standorten bereits seit den Anfängen der MII etablierten Föderierten Authentifizierungssystems (FAS) können sich die Forschenden dann bequem mit ihren gewohnten, standortspezifischen Zugangsdaten in das Portal einloggen.
Im August konnten wir uns über den Start der Greifswalder Nachwuchsforschergruppe MeDaX unter der Leitung von Dr. Judith Wodke freuen.
Mit Fokus auf der Generierung FAIRer Daten und der Einbindung standardisierter Datenformate entwickelt die Nachwuchsgruppe eine Informations- und Forschungsplattform für die (bio)Medizinsche DateneXploration. Dazu werden
heterogene (bio)medizinsche Daten aus diversen Quellen über sogenannte ETL-Prozesse (ETL: Extract-Transform-Load) in einem Wissensgraphen (Graphdatenbank) zusammengeführt,
neuartige bzw. verbesserte Methoden zur computergestützten semantischen Anreicherung, Qualitätskontrolle, Provenienz und Vergleichbarkeit entwickelt und
Algorithmen und Werkzeuge für die Weiterverarbeitung der Daten integriert.
Und dann war es schon wieder soweit! Mit dem MIRACUM Symposium in Gießen stand im September unsere Jahreshighlight an und wir können im Nachgang mit Stolz von einer erfolgreichen Veranstaltung sprechen. Schon alleine die Teilnehmerzahl von fast 200 Gästen aus ganz Deutschland (davon ca. 50 online im Livestream zugeschaltet) zeigte das große Interesse an der diesjährigen Veranstaltung.
Inhaltlich startete der Kongress mit einer der wichtigsten Bausteine in der Struktur der zukünftigen medizinischen Forschungsarbeit, dem „DIZ als digitale Plattform und Dienstleister in der medizinischen Forschungsunterstützung“. Über die Datenintegrationszentren werden in Zukunft „Real World Daten“ aus der Versorgungsdokumentation für die Medizinforschung bereitgestellt werden. Dabei konnte man sich in den Vorträgen von der Breite der Aufgaben innerhalb eines DIZ überzeugen; vom DIZ als Dienstleistungs- und Beratungszentrum über die Anbindung externer Häuser bis hin zu Fragen der Wirtschaftlichkeit, um hier nur einige Beispiele zu nennen.
Mit Blick auf den Beginn der Ausbau- und Erweiterungsphase der MII ab 01.01.2023 war der Blick naturgemäß auch nach vorne gerichtet. So wurden in der Session „MIRACUM im Forschungsumfeld der deutschen Medizininformatik“ unter anderem auch Schwerpunkte, wie Synergien zwischen den DIZ und dem Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) oder auch Chancen und Herausforderungen durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) und die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) näher betrachtet.
In dem vollen Programm des Symposiums wurde aber auch der Praxisbezug nicht vergessen. Im Gegenteil: Das Thema Patientenversorgung wurde sogar in zwei verschiedenen Sessions beleuchtet. Themen hierzu waren (auszugsweise) die Translation des Molekularen Tumorboard des Use Case 3 des MIRACUM-Konsortiums, regulatorische Anforderungen medizinischer Software oder die Nutzbarkeit von Schwarmintelligenz im medizinischen Bereich. Die Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit (MIDIA-Hub, MiHUBx, LeMeDaRT und DECIDE) und die Nachwuchsforschergruppen (Link zu weiteren Informationen) konnten mit den Berichten und der Vorstellung erster Ergebnisse beeindrucken.
Auch der Blick über den berühmten Tellerrand sollte nicht fehlen. So wurden ausgewählte Initiativen der Digitalisierung in der Medizin, wie bspw. das Forschungsdatenzentrum Gesundheit (angesiedelt am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)) oder auch die Relevanz der MII für die Kinderheilkunde vorgestellt und diskutiert.
Wir bedanken uns bei den Kolleg:innen in Gießen für die arbeitsintensive, aber sehr erfolgreiche Organisation. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Symposium in 2023 – Save the date – wir sehen uns vom 9. bis 11. Oktober 2023 in Erlangen.
Quartal 4
MII-Symposium
Anfang Oktober 2022 trafen in Berlin mehr als 300 Teilnehmende aus Universitätsmedizin, Forschungspolitik, Verbänden und Patientenorganisationen zum ersten Kongress der MII aufeinander. Nach dem erfolgreichen MIRACUM-Symposium in Gießen freuten sich die Vertreter:innen von MIRACUM über diese inspirierende Veranstaltung in der Bundeshauptstadt.
Das MIRACUM-Konsortium konnte einige beachtenswerte Beiträge beisteuern. Hervorzuheben ist dabei die Live-Demonstration von Ulli Prokosch mit dem Titel „Der Weg des Forschers durch das Forschungsdatenportal für Gesundheit vom „Schaufenster“ über die Machbarkeitsanfrage und den Datennutzungsantrag bis zum Projekt“. Auch Frau Dr. Katrin Crameri (u.a. Mitglied des MIRACUM International Scientific Advisory Boards ISAB) erhielt mit ihrer Keynote zu dem Thema „Von klinischen (Routine-)Daten zu FAIRen Forschungsdaten: Der Beitrag des Swiss Personalized Health Network (SPHN) an das Schweizer Gesundheitsdaten-Ökosystem“ viel Aufmerksamkeit. Bei den Schweizer Eidgenossen wurde mit dem SPHN ein ähnlich gelagertes Netzwerk wie die MII geschaffen, welches mit vergleichbaren Herausforderungen wie die MII in Deutschland zu kämpfen hat. Weitere Schwerpunkte lagen kurz vor dem Start der Ausbau- und Erweiterungsphase 2023-2026 auf dem Rückblick der Förderphase 2018-2022 und dabei insbesondere den erreichten Ergebnissen, wie dem Aufbau der DIZ oder der Erarbeitung einer deutschlandweit einsetzbaren Patienteneinwilligung zur Nutzung von Patientendaten, Biomaterialien, Analysemethoden und -routinen im Rahmen der MII. Auch die mit MIRACUM assoziierten Nachwuchsforschergruppen und Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit waren im Programm vertreten.
Mit Blick auf die Zukunft stand die Vernetzung mit weiteren Initiativen wie dem NUM, der NFDI und des Arbeitskreises Medizinischer Ethikkommissionen (AKEK) im Fokus.
Nach dem großen Interesse im Sommer, wurde das Fortbildungsformat einer einwöchigen „School“ im Winter fortgeführt. Vom 21. – 25.11.2022 fand die MIRACUM DIFUTURE Winter School, mit dem Thema „Alte und Neue Use Cases der Medizininformatik-Initiative“ in der Rhön statt. Unter diesem Thema haben erfahrene Referent:innen aus den vier MII-Konsortien den Teilnehmenden ausführlich in Vorträgen und mit praktischen Übungen in Gruppenarbeiten einen Überblick über einen Teil der neuen Use Cases (ACRIBIS, CALM-QE, PM4Onco, PCOR-MII, PrivateAIM, GeMTex, EyeMatics) sowie die alten Use Cases und ihre Einbindung in die DIZ gegeben. Darüber hinaus wurde aufgezeigt, wie die DIZ in die neuen MII-Projekte eingebunden werden können.
Berufsbegleitender Masterstudiengang „Biomedizinische Informatik und Data Science“
Anfang Oktober 2022 startete der dritte Jahrgang des berufsbegleitenden Masterstudiengangs. Rechtzeitig vor Weihnachten konnte der erste Student sein Studium erfolgreich abschließen. Zusätzlich wird ein umfangreiches Zertifikatsprogramm angeboten. Bis zum Ende des Sommersemesters 2022 konnten 80 Zertifikate für Einzelkurse vergeben werden. Basis der Weiterbildung ist eine mächtige Cloud-basierte online-Lernplattform.
Zuwendungsbescheid Förderphase 2023-2026
Im Dezember sind endlich die Zuwendungsbescheide für die Ausbau- und Erweiterungsphase für MIRACUM (Modul 1b) und NUM-DIZ zugegangen. Wir freuen uns, jetzt endlich loslegen zu können.
Ausblick 2023
Ab 2023 werden MIRACUM und DIFUTURE noch enger zusammenarbeiten. Wir werden neben den bereits zusammen organisierten Summer Schools, die Aus- und Weiterbildung gemeinsam betreiben, und Symposia und Workshops gemeinschaftlich veranstalten und das MIRACUM-DIFUTURE Journal veröffentlichen.
58. MIRACUM Newsletter
12/2022
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MIRACUM Teams,
liebe Freundinnen und Freunde!
In den nächsten Tagen endet die Aufbau- und Vernetzungsphase der MII. Es waren fünf Jahre, in denen wir viele kleine und große Ziele erreicht haben. Was uns alle sicherlich besonders angespornt hat, war der immense – und außergewöhnliche – Zusammenhalt in diesem Projekt. Hier sind in der Laufzeit sicherlich viele Freundschaften neu entstanden. Diese Verbundenheit und den Schwung des gesamten Teams wollen wir in die nächste Förderrunde mitnehmen. Denn es geht weiter, auch wenn die Zuwendungsbescheide leider erst im allerletzten Moment vom DLR versandt wurden. Trotz dieser widrigen Umstände freuen wir uns sehr über das Commitment des Teams, das mit uns in die nächste Phase einsteigt!
Dabei geht es diesmal nicht um die Konsortien als geschlossene und gegeneinander abgegrenzte Einheit. Jetzt heißt es: Zusammenwachsen. MIRACUM hat dies sehr gerne aufgegriffen und hat bereits 2022 angefangen, Mitglieder der Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit, der Nachwuchsfoschergruppen und das DIFUTURE-Konsortium zu den Kolloquien einzuladen. Ab 2023 kooperieren MIRACUM und DIFUTURE auch offiziell enger miteinander, z.B. um das jährliche Informationsjournal gemeinsam zu gestalten, aber auch zusammen Symposien und Workshops zu organisieren.
2022 haben wir einiges geschafft und wir dürfen gemeinsam auch stolz auf das Erreichte sein – insbesondere unser gemeinsames MIRACUM Forschungsportal (MIRACUM Forschungsportal › MIRACUM) zeigt deutlich wie gut unsere DIZ weiterhin zusammen arbeiten und sich hier eingebunden und eingebracht haben. Auch unsere MIRACUM Publikationsliste 2022 (Publikationen › MIRACUM) kann sich wieder sehen lassen.
Es ist natürlich noch viel mehr passiert, und wir haben das MIRACUM-Jahr in Auszügen in diesem letzten Newsletter des Jahres 2022 nachfolgend zusammenfasst.
Wir wünschen viel Freude beim Lesen und hoffen, dass sich nun die Zeit zur Ruhe und Entspannung mit unsere Familien und Freunden finden lässt. In diesem Sinne wünschen wir allen besinnliche Weihnachtstage, einen guten Start in das neue Jahr, und alles Gute – vor allem aber Gesundheit – für 2023.
Ulli Prokosch, Stefanie Toddenroth, Krista Pavela und Maximilian Karg
Quartal 1
Nachwuchsforschergruppe AI-RON startet
Die 4. MIRACUM Nachwuchsforschergruppe AI-RON (Gießen) startete im Februar mit ihrer Arbeit und wird von Dr. Daniel Amsel geleitet. Das Ziel der NWG ist die Entwicklung einer KI-basierten Präzisionsanalyse von Whole-Slide-Images (WSI) in Kombination mit hochdimensionalen Omics-Daten und klinischen Metadaten zur Klassifizierung und prognostischen Vorhersage von Hirntumoren als Teil der Medizininformatik-Initiative.
Veröffentlichung der DIZ-Broschüre
Mit der Einführung der Datenintegrationszentren an allen deutschen Universitätskliniken zeichnet sich bereits jetzt eine Wende im Bereich des medizinischen Datenmanagements ab. Jetzt schon erledigen die DIZ in der Universitätsmedizin diese Aufgaben zentral, effizient und in hoher Qualität für alle Forscher am jeweiligen Standort und erleichtern damit Forschung und Versorgung erheblich. Nicht zuletzt werden Mehrwertdienste angeboten, um auch Daten zu analysieren, mit anderen Forschern zu teilen und FAIR zu archivieren.
Um einen detaillierten Einblick in das DIZ zu geben, veröffentlichte MIRACUM im März eine Informationsbroschüre, die zeigt, wie ein Datenintegrationszentrum funktioniert, wie Forschende es nutzen können und wie sensible Daten durch ein Trustcenter bestmöglich geschützt werden. Seit geraumer Zeit kristallisiert sich heraus, dass die DIZ in den kommenden Jahren einer der wichtigsten Bausteine für die gesamte Medizininformatik-Initiative darstellen werden. Die MIRACUM-DIZ stehen hierfür aufgrund der vielen geleisteten Arbeit in der letzten Phase gut gewappnet da.
Einreichung des Förderantrags
Am 31.03.2022 haben wir den Antrag für die nächste Förderphase zum Ausbau und zur Erweiterung der MII eingereicht. Das MIRACUM Konsortium hat sich nach der erfolgreichen Arbeit der letzten Jahre das große Ziel gesetzt, auch weiterhin die MII mitzugestalten. Der Förderzeitraum schließt sich direkt an die aktuell geförderte Phase an. Die Anstrengungen waren merklich, konnten aber, wie wir mittlerweile wissen, mit dem Erhalt der Zuwendungsbescheiden kurz vor Jahresende zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden.
Quartal 2
MIRACUM zu Gast bei Branchenmesse DMEA
Von einigen eher gemieden, von anderen jedes Jahr freudig erwartet, beginnt mit dem Ende des Frühlings die Messe- und Konferenzzeit. MIRACUM-Vertreter:innen waren auch in diesem Jahr als Referent:innen und Gäste auf den relevanten Brancheveranstaltungen in Deutschland und auch international unterwegs; unter anderem auch auf der DMEA, dem größten und vielfältigsten IT-Branchentreffen für das Gesundheitswesen in Europa. So berichtete Martin Sedlmayr in seiner Rolle als Koordinator des Digitalen Fortschrittshubs MiHubX und Paul Schmücker warb für die wichtige Fort-, Aus- und Weiterbildung innerhalb der Medizininformatik und war mit einem eigenen Stand für den berufsbegleitenden Masterstudiengang „Biomedizinische Informatik und Data Science“ (BIDS) (https://www.master-bids.hs-mannheim.de/) an der Hochschule Mannheim vertreten. Neben dem wichtigen wissenschaftlichen Austausch und dem Networking war auch die starke Präsenz aus Politik und Wirtschaft ein interessanter Aspekt. So wies Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger (BMBF) beispielsweise auf die aus Sicht ihres Hauses hohe Relevanz der MII hin. Nicht zuletzt konnte die DMEA auch dazu genutzt werden, das MIRACUM Journal #5 unter die Menschen zu bringen.
MIRACUM Journal #5 veröffentlicht
Das MIRACUM-Konsortium veröffentlicht jährlich das MIRACUM Journal. Diese Zeitschrift befasst sich mit den Themen der deutschen Medizininformatik-Initiative mit Fokus auf MIRACUM-Konzepte, Highlights und Fortschritte. In der Ausgabe 2022 werden neben den bisher erreichten Erfolgen auch Ausblicke für die nächsten (Zwischen-)Ziele gegeben. Zudem berichten auch die anderen drei Konsortien innerhalb der Medizininformatikinitiative, DIFUTURE, HiGHmed und SMITH über ihre Ergebnisse. Für alle, die sich in die Breite über unsere Konsortium informieren möchten und auch Interesse an spannenden Projekten außerhalb von MIRACUM haben, empfehlen wir wärmstens das Magazin nochmals zu lesen. Für die digitale Version einfach nachfolgend auf das Cover klicken.
MIRACUM DIFUTURE Summer School
Um die konsortienübergreifende Zusammenarbeit in der Medizininformatik-Initiative zwischen MIRACUM und DIFUTURE weiter zu stärken, beteiligte sich DIFUTURE 2022 zum ersten Mal an der MIRACUM Summer School; die „MIRACUM DIFUTURE Summer School“ war geboren. Als Leitthema drehte sich dabei alles um „Werkzeuge in der Medizininformatik-Initiative (MII)“. Ein besonderes Augenmerk des Programms lag damit zum einen auf den Tools, die für den DIZ-Betrieb notwendig sind, und auf der Themenkomplex Treuhandstelle. Die Referent:innen stammten von verschiedenen Standorten der Konsortien: aus München, Tübingen, Marburg, Dresden, Mannheim, Greifswald, Freiburg, Leipzig und Hannover.
MIRACUM DIFUTURE EU-Info-Tour
Wissenschaftler:innen der beiden MII-Konsortien MIRACUM und DIFUTURE brachen im Juni 2022 zu einer fünftägigen Europa-Info-Tour auf, um sich mit Expert:innen diverser wissenschaftlicher Institute auszutauschen. Ziel war es, sich auf internationaler Ebene über die Wege der digitalen Transformation in der Medizininformatik zu informieren. Die Reise in unsere Nachbarländer startete in Rennes, ging über Paris und Basel und endete in Rotterdam. Die Interoperabilität innerhalb der EU stellte einen zentralen Punkt innerhalb der Vorträge und Diskussionsrunden dar. So berichteten die Kolleg:innen aus Frankreich beispielsweise, dass die Französische Regierung aktuell plant, an den Universitätskliniken – ähnlich zum Ansatz der deutschen Medizininformatikinitiative – Datenintegrationszentren einzurichten. Des Weiteren konnte man in der Schweiz unter anderem aus dem Bereich Broad Consent mit aktuell ca. 500.000 Zustimmungen und 100 Mio. Datensätzen sehen, was sicherlich auch in Deutschland erreicht werden kann; gleichzeitig wurde dabei aber auch die Relevanz einer gesicherten Finanzierung und die Notwendigkeit einer funktionierenden Infrastruktur deutlich. In den Niederlanden nahmen wir insbesondere die neuen Aktivitäten der European Medicines Agency (EMA) wahr, die unter Nutzung des OMOP Datenmodells und koordiniert durch das Team von Peter Rijnbeek ein großes europäisches Real World Data Analysis and Interrogation Projekt initiiert hat (DARWIN EU® welcomes first data partners | European Medicines Agency (europa.eu)).
Unsere Gastgeber:innen waren:
Quartal 3
MIRACUM-Forschungsportal geht online
MIRACUM hat zum 1. September als erstes Konsortium ein innovatives und weitgreifendes Forschungsportal für die medizinische Wissenschaft online gestellt. Wer kann wie viele Patient:innen und welche Daten zur benötigten Kohorte beisteuern und so die Beantwortung der Forschungsfrage unterstützen? Letztendlich soll das Portal die Forschenden bei den ersten Machbarkeitseinschätzungen bis hin zum letztendlichen Stellen eines Datennutzungsantrages begleiten. Der Einstieg in das Portal soll dabei so einfach wie möglich sein, bei gleichzeitiger Wahrung von Datenschutz und -hoheit. Dementsprechend ist ein Großteil der Funktionen auch ohne vorherige Authentifizierung nutzbar. Lediglich der Zugriff auf das Zentrale MIRACUM-Antragsportal ist erst nach dem Einloggen möglich. Dort können sowohl konkrete Machbarkeitsanfragen formuliert als auch Datennutzungsanträge gestellt werden. Aktuell können alle Forschende der 10 MIRACUM-Standorte, zunächst auf Antrag, Zugriff erhalten. Dank des zwischen den MIRACUM-Standorten bereits seit den Anfängen der MII etablierten Föderierten Authentifizierungssystems (FAS) können sich die Forschenden dann bequem mit ihren gewohnten, standortspezifischen Zugangsdaten in das Portal einloggen.
Weitere Details kann man unter dem Newsbeitrag „Von der Machbarkeitsabfrage bis zum Datennutzungsantrag – MIRACUM-Forschungsportal geht online und bringt ForscherInnen und Daten näher zusammen“ vom 29.08.22 entnehmen.
MeDax
Im August konnten wir uns über den Start der Greifswalder Nachwuchsforschergruppe MeDaX unter der Leitung von Dr. Judith Wodke freuen.
Mit Fokus auf der Generierung FAIRer Daten und der Einbindung standardisierter Datenformate entwickelt die Nachwuchsgruppe eine Informations- und Forschungsplattform für die (bio)Medizinsche DateneXploration. Dazu werden
Mehr Informationen zu dieser NWG unter https://www.miracum.org/das-konsortium/nachwuchsforschergruppen/medax/
MIRACUM Symposium Gießen
Und dann war es schon wieder soweit! Mit dem MIRACUM Symposium in Gießen stand im September unsere Jahreshighlight an und wir können im Nachgang mit Stolz von einer erfolgreichen Veranstaltung sprechen. Schon alleine die Teilnehmerzahl von fast 200 Gästen aus ganz Deutschland (davon ca. 50 online im Livestream zugeschaltet) zeigte das große Interesse an der diesjährigen Veranstaltung.
Inhaltlich startete der Kongress mit einer der wichtigsten Bausteine in der Struktur der zukünftigen medizinischen Forschungsarbeit, dem „DIZ als digitale Plattform und Dienstleister in der medizinischen Forschungsunterstützung“. Über die Datenintegrationszentren werden in Zukunft „Real World Daten“ aus der Versorgungsdokumentation für die Medizinforschung bereitgestellt werden. Dabei konnte man sich in den Vorträgen von der Breite der Aufgaben innerhalb eines DIZ überzeugen; vom DIZ als Dienstleistungs- und Beratungszentrum über die Anbindung externer Häuser bis hin zu Fragen der Wirtschaftlichkeit, um hier nur einige Beispiele zu nennen.
Mit Blick auf den Beginn der Ausbau- und Erweiterungsphase der MII ab 01.01.2023 war der Blick naturgemäß auch nach vorne gerichtet. So wurden in der Session „MIRACUM im Forschungsumfeld der deutschen Medizininformatik“ unter anderem auch Schwerpunkte, wie Synergien zwischen den DIZ und dem Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) oder auch Chancen und Herausforderungen durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) und die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) näher betrachtet.
In dem vollen Programm des Symposiums wurde aber auch der Praxisbezug nicht vergessen. Im Gegenteil: Das Thema Patientenversorgung wurde sogar in zwei verschiedenen Sessions beleuchtet. Themen hierzu waren (auszugsweise) die Translation des Molekularen Tumorboard des Use Case 3 des MIRACUM-Konsortiums, regulatorische Anforderungen medizinischer Software oder die Nutzbarkeit von Schwarmintelligenz im medizinischen Bereich. Die Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit (MIDIA-Hub, MiHUBx, LeMeDaRT und DECIDE) und die Nachwuchsforschergruppen (Link zu weiteren Informationen) konnten mit den Berichten und der Vorstellung erster Ergebnisse beeindrucken.
Auch der Blick über den berühmten Tellerrand sollte nicht fehlen. So wurden ausgewählte Initiativen der Digitalisierung in der Medizin, wie bspw. das Forschungsdatenzentrum Gesundheit (angesiedelt am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)) oder auch die Relevanz der MII für die Kinderheilkunde vorgestellt und diskutiert.
Wir bedanken uns bei den Kolleg:innen in Gießen für die arbeitsintensive, aber sehr erfolgreiche Organisation. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Symposium in 2023 – Save the date – wir sehen uns vom 9. bis 11. Oktober 2023 in Erlangen.
Quartal 4
MII-Symposium
Anfang Oktober 2022 trafen in Berlin mehr als 300 Teilnehmende aus Universitätsmedizin, Forschungspolitik, Verbänden und Patientenorganisationen zum ersten Kongress der MII aufeinander. Nach dem erfolgreichen MIRACUM-Symposium in Gießen freuten sich die Vertreter:innen von MIRACUM über diese inspirierende Veranstaltung in der Bundeshauptstadt.
Das MIRACUM-Konsortium konnte einige beachtenswerte Beiträge beisteuern. Hervorzuheben ist dabei die Live-Demonstration von Ulli Prokosch mit dem Titel „Der Weg des Forschers durch das Forschungsdatenportal für Gesundheit vom „Schaufenster“ über die Machbarkeitsanfrage und den Datennutzungsantrag bis zum Projekt“. Auch Frau Dr. Katrin Crameri (u.a. Mitglied des MIRACUM International Scientific Advisory Boards ISAB) erhielt mit ihrer Keynote zu dem Thema „Von klinischen (Routine-)Daten zu FAIRen Forschungsdaten: Der Beitrag des Swiss Personalized Health Network (SPHN) an das Schweizer Gesundheitsdaten-Ökosystem“ viel Aufmerksamkeit. Bei den Schweizer Eidgenossen wurde mit dem SPHN ein ähnlich gelagertes Netzwerk wie die MII geschaffen, welches mit vergleichbaren Herausforderungen wie die MII in Deutschland zu kämpfen hat. Weitere Schwerpunkte lagen kurz vor dem Start der Ausbau- und Erweiterungsphase 2023-2026 auf dem Rückblick der Förderphase 2018-2022 und dabei insbesondere den erreichten Ergebnissen, wie dem Aufbau der DIZ oder der Erarbeitung einer deutschlandweit einsetzbaren Patienteneinwilligung zur Nutzung von Patientendaten, Biomaterialien, Analysemethoden und -routinen im Rahmen der MII. Auch die mit MIRACUM assoziierten Nachwuchsforschergruppen und Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit waren im Programm vertreten.
Mit Blick auf die Zukunft stand die Vernetzung mit weiteren Initiativen wie dem NUM, der NFDI und des Arbeitskreises Medizinischer Ethikkommissionen (AKEK) im Fokus.
Weitere Informationen:
MIRACUM/DIFUTURE Winter School
Nach dem großen Interesse im Sommer, wurde das Fortbildungsformat einer einwöchigen „School“ im Winter fortgeführt. Vom 21. – 25.11.2022 fand die MIRACUM DIFUTURE Winter School, mit dem Thema „Alte und Neue Use Cases der Medizininformatik-Initiative“ in der Rhön statt. Unter diesem Thema haben erfahrene Referent:innen aus den vier MII-Konsortien den Teilnehmenden ausführlich in Vorträgen und mit praktischen Übungen in Gruppenarbeiten einen Überblick über einen Teil der neuen Use Cases (ACRIBIS, CALM-QE, PM4Onco, PCOR-MII, PrivateAIM, GeMTex, EyeMatics) sowie die alten Use Cases und ihre Einbindung in die DIZ gegeben. Darüber hinaus wurde aufgezeigt, wie die DIZ in die neuen MII-Projekte eingebunden werden können.
Berufsbegleitender Masterstudiengang „Biomedizinische Informatik und Data Science“
Anfang Oktober 2022 startete der dritte Jahrgang des berufsbegleitenden Masterstudiengangs. Rechtzeitig vor Weihnachten konnte der erste Student sein Studium erfolgreich abschließen. Zusätzlich wird ein umfangreiches Zertifikatsprogramm angeboten. Bis zum Ende des Sommersemesters 2022 konnten 80 Zertifikate für Einzelkurse vergeben werden. Basis der Weiterbildung ist eine mächtige Cloud-basierte online-Lernplattform.
Zuwendungsbescheid Förderphase 2023-2026
Im Dezember sind endlich die Zuwendungsbescheide für die Ausbau- und Erweiterungsphase für MIRACUM (Modul 1b) und NUM-DIZ zugegangen. Wir freuen uns, jetzt endlich loslegen zu können.
Ausblick 2023
Ab 2023 werden MIRACUM und DIFUTURE noch enger zusammenarbeiten. Wir werden neben den bereits zusammen organisierten Summer Schools, die Aus- und Weiterbildung gemeinsam betreiben, und Symposia und Workshops gemeinschaftlich veranstalten und das MIRACUM-DIFUTURE Journal veröffentlichen.
Veranstaltungen (nach aktuellem Kenntnisstand)
Viele Grüße
Ulli Prokosch & das Central Office Team
MIRACUM
info@miracum.de
www.miracum.org